Chronik

1868

Das Jahr 1868 wird ein Meilenstein der Deutschen Biergeschichte: In Dortmund boomen Kohle und Stahl. Eine neue Zeit zieht herauf. Die Kaufleute Laurenz Fischer, Heinrich und Friedrich Mauritz gründen zusammen mit dem Braumeister Heinrich Herberz eine hochmoderne Dampfbrauerei, die Bier-Brauerei-Herberz & Co.

1872

Die Geschäfte laufen gut. Das Betriebsgelände wird laufend erweitert und eine Mälzerei gebaut. Die Gesellschaft wird in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert fortan unter dem Namen "Dortmunder Actien-Brauerei vormals Herberz & Co."

1879

DAB beginnt mit dem Auslandsgeschäft. Die ersten Fässer für Übersee werden gefüllt. In Afrika, Indien, Japan und Australien wird das Dortmunder Actien Bier wegen seiner erlesenen Qualität geschätzt.

1881

1881 leitet Prof. Carl Linde höchstpersönlich die Aufstellung der ersten von ihm erfundenen Kältemaschinen. Die damit permanent verfügbare künstliche Kellerkühlung schafft die Voraussetzung für den Siegeszug der untergärigen Brauweise.

1885

Der Jahresausstoß übersteigt erstmals die 100.000 Hektoliter-Grenze, für damalige Verhältnisse eine großartige Leistung.

1893

Als eine der ersten deutschen Brauereien richtet die DAB 1893 ein chemisch-bakteriologisches Laboratorium ein. Alle technischen Einrichtungen werden ständig erweitert und verbessert.

1900

Das als "Dortmunder" bezeichnete Bier der DAB findet international höchste Anerkennung: Auf der Weltausstellung in Paris wird DAB mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet.

1913

Für besondere Leistungen im Brauwesen erhält die DAB auf der Kunst- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf als größtes damals mögliche Ehrung die Preußische Staatsmedaille.

1914-17

Der erste Weltkrieg unterbricht nach Jahrzehnten stetigem Wachstum die weitere Aufwärtsentwicklung. Zahlreiche Mitarbeiter werden zu den Waffen einberufen. Wegen den geringen Braugerstenkontigenten leidet auch die Bierqualität. Die Zivilbevölkerung bekommt nur Bier, wenn sie in kriegswichtigen Fabriken arbeitet. Der Bierausstoß, der im Jahre 1913 noch 250.000 hl betrug, bricht ein.

1917

Die DAB erhält einen eigenen Gleisanschluss. Fortan können die brauereieigenen Wagons direkt ab Rampe beladen werden.

1930

Nach Jahren wirtschaftlicher Rezession und Einführung der neuen Rentenmark wird Mitte der zwanziger Jahre ein trauriges Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte abgeschlossen. Für die neue Währung kann man nun auch weider ein gutes Bier genießen. Der Absatz der DAB steigt bis 1930 auf rund 770.000 HL.

1937

Auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1937 wird die Dortmunder Actien-Brauerei mit dem "Grand Prix" für die hohe Qualität ihrer Biere geehrt.

1939

Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in New York.

1939-45

In Europa und fast in der ganzen übrigen Welt gehen die Lichter aus. Dortmund, das Zentrum der deutschen Montanindustrie, wird im 2. Weltkrieg durch vier Großangriffe mit über 22.000 Tonnen Bomben nahezu ausgelöscht. Auch die Dortmunder Actien-Brauerei in der Rheinischen Straße wird von Bomben völlig verwüstet.

1949

Nach den schweren Zerstörungen entsteht in rastlosem Wiederaufbau bis 1949 eine neue DAB.

1958

Die DAB präsentiert ihre Produkte auf der Weltausstellung in Brüssel.

1959

Bereits 10 Jahre nach Wiederbeginn ist die DAB 1959 als zweite Brauerei der Bundesrepublik "Hektoliter Millionär". Ein Ereignis, das groß gefeiert wird.

1963

Schon 1959 beginnt die DAB, die bislang eingesetzten Holzfässer gegen die leichteren und handlicheren Alu-Fässer auszutauschen. Dieser Prozess wird bereits 1963 abgeschlossen. Die DAB beweist erneut ihre führende Rolle in der Brauwirtschaft.

1966

1966/67 werden 9 Mio. DM in leichte, handliche Kunststoffkästen und Euroflaschen investiert, die zum nationalen Poolgebinde werden. Die DAB ersetzt als eine der ersten Brauereien die bis dahin üblichen Bügelverschluss- und Steinieflaschen sowie die Holzkästen.

1968

Die DAB feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Jahresausstoß von 1,6 Mio. Hektoliter.

1971

Die DAB übernimmt die Aktienmehrheit an der Dortmunder Hansa-Brauerei.

1983

Nach dreijähriger Bauzeit wird im Dortmunder Norden eine neue Brauerei in Betrieb genommen. Auf rund 100.000 qm Gelände der ehemaligen Hansa-Brauerei, auf dem schon ein großes Stück Dortmunder Braugeschichte geschrieben wurde, ist eine der modernsten Brauereien Europas entstanden. Die neue DAB ist mit einem jährlichen Ausstoß von 2,8 Mio. Hektolitern (1984) die größte Brauerei im Ruhrgebiet.

1990

Eintichtung einer neuen Mehrweg-Flaschenabfüllanlage für 80.000 Flaschen pro Stunde.

1991

Die Binding-Brauerei AG übernimmt zum 30.09.1991 das Aktienpaket "DAB" von der Dr. August Oetker KG.

1995

Markteinführung von DAB Strong, ein Pils mit herber Geschmacksrichtung für jüngere, anspruchsvolle Biergenießer.

1996

Bildung der Dortmunder Brauallianz im Oktober 1996. Die DAB übernimmt die Marken- und Vertriebsrechte der Privatbrauerei Kronen Dortmund.

1997

Die DAB erweitert ihre Braukapazität von 3,4 Mio. HL Die positive Entwicklung im Markt sowie die in den Vorjahren erfolgten Zukäufe machen die Investitionen erforderlich.

1999

DAB nimmt eine neue, leistungsfähige Fassabfüllanlage in Betrieb.

2003

Januar 2003: Angelehnt an Original-Rezepturen und in bewährter Dortmunder Spitzenqualität gebraut, erlebt das legendäre "Dortmunder" mit der Marke DAB Original eine Aufsehen erregende Renaissance.

2003

Oktober 2003: In Rückbesinnung aus das historische Design erhalten die Marken und Produkte der Dortmunder Actien-Brauerei ein neues Erscheinungsbild.

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